10 Stunden in Frage, Mogherini: Transparenter Ablauf, keine Privilegien

Federica Mogherini, die ehemalige Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, wurde zehn Stunden lang von der Europäischen Staatsanwaltschaft in Brüssel bezüglich der Verwaltung der Europäischen Diplomatischen Akademie am Europakolleg in Brügge befragt.
Nach der Befragung wurde Mogherini freigelassen und erhielt ihren Reisepass zurück, was ihr freie Bewegung innerhalb und außerhalb Belgiens ermöglicht.
Die Untersuchung betrifft auch zwei weitere Italiener: den Botschafter Stefano Sannino, Generalsekretär des EAD, und Cesare Zegretti, Manager des Kollegs. Laut Anklage könnte Sannino vorzeitige Informationen über die Ausschreibung gegeben haben, was das Kolleg begünstigte.
Mogherini hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass "alle Informationen öffentlich waren und das Verfahren völlig transparent war.
Es gab keine Privilegien oder Zugang zu vertraulichen Informationen.
Der Kauf des Gebäudes in der Spanjaardstraat im Wert von 3,2 Millionen Euro war eine klare und notwendige Entscheidung, ohne dass besondere Informationen erforderlich waren."
Die Diplomatische Akademie ist bereits im Kolleg in Betrieb, mit einer vierjährigen Vereinbarung (2024-2028), die die Verwaltung Mogherini und dem Kolleg anvertraut. Das Projekt hat einen Gesamtwert von etwa einer Million Euro, wobei etwa 700.000 Euro direkt für Brügge bestimmt sind, einschließlich Machbarkeitsstudien und Schulungsaktivitäten.
Mogherini hat jeden Schritt des Prozesses verteidigt und betont, dass das Hauptziel die Schaffung einer besseren diplomatischen Klasse für die Europäische Union war.


