Front durchhalten als Verhandlungsbasis: Selenskyj ruft zu Ausdauer auf

Zelensky dankte den Soldaten für ihre Standhaftigkeit und sagte, die Frontstabilität bilde die Grundlage dafür, dass die Ukraine in Verhandlungen ihre Interessen überzeugend vertreten könne, mit Hinweis auf Kämpfe in Kupjansk, Pokrowsk und Huljajpole. Er warf Russland vor, weltweit zu verbreiten, die Ukraine könne sich nicht verteidigen, doch die täglichen Kämpfe seien Belege dafür, dass Unterstützung sinnvoll sei und der Druck für Frieden auf Russland fallen müsse, dem Hauptgrund für die Länge des Krieges. Zudem wird ein von den USA unter Donald Trump vorgestellter Friedensplan erwähnt, der harte Zugeständnisse an die Ukraine forderte; ob Russland einer moderierten Fassung zustimmen wird, ist unklar, da Moskau weiterhin auf großen Gebietsabtretungen, NATO-Verzicht und nur eingeschränkt verteidigungsfähiges Militär setzt.
Ukraine, 26.11.2025 - 21:00
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Soldaten für ihre Standhaftigkeit gedankt und zu weiterem Durchhalten aufgerufen. Seine Botschaft lautet, dass genau diese Frontstabilität die Grundlage dafür bildet, dass die Ukraine in Verhandlungen ihre Interessen überzeugend vertreten kann.
In seiner abendlichen Videobotschaft verwies er auf die anhaltenden Kämpfe in Kupjansk, Pokrowsk und Huljajpole.
Er warf Russland vor, weltweit zu verbreiten, die Ukraine könne sich nicht verteidigen. Die täglichen Ergebnisse im Kampf seien jedoch Argumente dafür, dass es sinnvoll sei, an der Seite der Ukraine zu stehen und ihr zu helfen – und dass der Druck für Frieden nicht auf die Ukraine, sondern auf Russland fallen müsse; Russland sei der einzige Grund, warum sich der Krieg so lange hinziehe.
Die US-Regierung unter Donald Trump hatte in der vergangenen Woche einen Friedensplan vorgestellt, der von der Ukraine harte Zugeständnisse verlangte und von Kritikern bereits als russische Wunschliste bezeichnet wurde. Bei Nachverhandlungen sollen einige Punkte entschärft worden sein.
Allerdings bleibt unklar, ob Russland einer solchen Fassung zustimmen wird. Moskau ist in den letzten Monaten von seinen Kriegszielen nicht abgerückt und besteht weiterhin auf großen Gebietsabtretungen zu seinen Gunsten, einem Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft und einem nur begrenzt verteidigungsfähigen Militär.


