Putins Einnahmen 'versiegen'. Inflation 'tötet' Russland, trifft aber die Armee nicht
Die russische Wirtschaft steht in diesem Jahr vor Schwierigkeiten. Neben der Inflation steigt auch das Haushaltsdefizit aufgrund massiver Militärausgaben und sinkender Einnahmen aus Öl und Erdgas.
Das Wirtschaftswachstum hat sich ebenfalls deutlich verlangsamt. Doch der sich verschärfende wirtschaftliche Sturm wird Präsident Wladimir Putin wahrscheinlich nicht so bald an den Verhandlungstisch bringen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Analysten sagen, dass der Kreml dies mit dem aktuellen Kampfesrhythmus und den bestehenden westlichen Sanktionen noch viele Jahre aushalten kann.
Russische Ökonomen im Exil, die gegen Putin sind, glauben, dass die Fähigkeit des Kremls, den Krieg zu führen, durch keine wirtschaftlichen Beschränkungen behindert wird. Die westlichen Sanktionen haben der russischen Wirtschaft, die auf Energie basiert, nicht genügend Schaden zugefügt.
"Solange Russland Öl fördert und es zu einem ziemlich vernünftigen Preis verkauft, hat es genug Geld, um alles zu tun", sagte Richard Connolly, Experte für internationale Sicherheit, gegenüber CNN.
Wie andere Experten sagte auch Connolly, dass die Inflation im postsowjetischen Russland immer hoch war, sodass die Verbraucher daran gewöhnt sind. Der Internationale Währungsfonds hat prognostiziert, dass die jährliche Inflation in Russland in diesem Jahr durchschnittlich 7,6 % betragen wird, gegenüber 9,5 % im Jahr 2024.
Russland gibt jetzt fast 40 % seines Budgets "für Aggression" aus, sagte der NATO-Generalsekretär Mark Rutte Anfang dieses Monats. Die höheren Ausgaben haben eine neue Klasse von wirtschaftlichen "Gewinnern" der Kriegszeit geschaffen, nämlich die Waffenhersteller. Infolgedessen ist die wirtschaftliche Ungleichheit in Russland gesunken, was bedeutet, dass Putin weniger Druck von einigen Sektoren der Gesellschaft hat.
