Tim Mälzer: Heimliche Auszeit und neuer Fokus – Halbjähriger Rückzug aus der Öffentlichkeit

Tim Mälzer hat eine überraschende, heimliche Auszeit hinter sich. Der Fernsehkoch aus Hamburg erklärte, dass eine schwere Pflege-Situation im engsten Umfeld ihn zu diesem Schritt bewegt habe.
Der 54-Jährige zog sich damit rund sechs Monate aus der Öffentlichkeit zurück. Die vorproduzierten Sendungen seiner Formate hätten dafür gesorgt, dass das Publikum kaum etwas vom Rückzug mitbekam, berichtet OE24.
Im Gespräch mit der Bild sagte Mälzer, er komme gerade aus einer längeren Auszeit. Die Pause sei über zwei Jahre geplant gewesen, eineinhalb Jahre davon seien besonders intensiv gewesen.
Der Grund: Eine Person in seinem engsten Umfeld ging es unglaublich schlecht. Ärzte stellten eine palliative Diagnose und gaben der betroffenen Person nur noch drei Monate. Mälzer zeigte sich stolz darauf, dass er sich so intensiv kümmern konnte, dass ein Pflegeheim verhindert werden konnte.
Heute habe sich die Situation zum Positiven gewendet, heißt es. Die Familie habe es geschafft, das Ruder noch einmal herumzureißen. Die Zeit habe ihm gezeigt, wie wichtig es sei, nahestehende Menschen zu unterstützen.
Während der Ruhephase nutzte Mälzer die Zeit auch für intensive Selbstreflexion. Er hinterfragte seine eigene Eitelkeit und kam zu dem Ergebnis, dass er diese eigentlich gar nicht habe.
Gleichzeitig gestand er, dass er sich manchmal dafür geschämt habe, wenn andere in sozialen Medien aktiv seien. In dieser Phase habe er sich selbst als relativ faul empfunden.
Darüber hinaus lernte der Koch, mit seinen sozialen Kontakten sorgfältiger umzugehen. Er suche gezielt Kraft, wenn ihm etwas zu viel werde, so Mälzer laut OE24.
Neben der medienpolitischen Pause kündigte Mälzer eine sechsmonatige Auszeit vom Podcast an. Seit 2019 moderiert er gemeinsam mit Sebastian E. Merget den Podcast Fiete Gastro.
In der 147. Folge des Podcasts verkündete der Starkoch überraschend die Pause. Er gestand, ein wenig todgelabert zu sein, obwohl er an diesem Tag nicht so wirken wollte.
Die Zeit wolle er nutzen, um sich selbst zu prüfen – etwa, ob er noch so jung fühle, wie er sich selbst empfinde.
Der Fernsehkoch beschreibt sich selbst als jemanden, der keine Routine aushält. Sobald Routine sich einschleiche, suche er sich selbst Stolpersteine, um wieder mehr zu spüren und Langeweile zu vermeiden. Der Gedanke an eine mediale Pause reifte demnach vor zwei Jahren in ihm.
Im TV bleibe er vorerst sichtbar, weil ein Großteil seiner Inhalte vorproduziert sei. Manches sei verschoben worden, damit die Pause für die Zuschauer kaum sichtbar erscheine.
Aktuell präsentiert Mälzer seine neue Show Mälzers Meisterklasse. In dem Format treten Gastro-Talente gegeneinander an, während er als Juror und Mentor fungiert. Die Arbeit als Mentor erfülle ihn enorm; er sei schon immer in dieser Rolle tätig gewesen – sowohl im Restaurant als auch im Umgang mit Menschen.
In der Sendung geht es ihm darum, Kandidaten dabei zu helfen, ihre Schwächen zu bearbeiten, nicht nur ihre Stärken auszubauen. Nur wer seine Schwächen erkenne, könne wirklich er selbst sein, erklärt der Starkoch.


