Trump kündigt umfassenden Aufnahmestopp aus Drittwelt-Ländern an – Debatte über Remigration entfacht

US-Präsident Donald Trump hat einen vollständigen Aufnahmestopp für Menschen aus sogenannten Dritte-Welt-Ländern angekündigt. Auf dem Kurznachrichtenkanal Truth Social schrieb er just vor Mitternacht (Ortszeit) in drei Posts, dass Migration aus diesen Ländern dauerhaft gestoppt werden solle.
„Ich werde Migration aus allen Dritte-Welt-Ländern dauerhaft stoppen.“ So die klare Aussage, mit der der Republikaner seine Pläne vorstellte. Mit dem Schritt wolle er dem US-System die Chance geben, sich vollständig zu erholen.
Allerdings bleiben zentrale Fragen offen: Welche Länder genau gemeint sind, wie ein solcher Aufnahmestopp praktisch durchsetzbar wäre und wann er greifen soll, hieß es am Abend.
Der Ausdruck Dritte Welt stammt aus der Weltordnung des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts und gilt heute als veraltet. In politischen Debatten wird stattdessen oft von Entwicklungsländern, Schwellenländern oder dem Globalen Süden gesprochen – doch auch diese Begriffe stehen in der Kritik.
In seinen drei Posts formulierte Trump ungewöhnlich scharf. So kündigte er an, alle „illegalen Aufnahmen“ aus der Amtszeit seines Vorgängers Joe Biden rückgängig machen zu wollen. Zugleich versprach er eine drastische Reduktion der Zahl von Personen mit Migrationshintergrund, die in den USA leben.
Als vermeintliche Lösung nannte Trump das Konzept der „Reverse Migration“ (zu Deutsch etwa: umgekehrte Migration). Die Formulierung erinnert an den Begriff „Remigration“, der von Rechtsextremisten in Deutschland und anderen Ländern verwendet wird und der oft die Abwanderung großer Gruppen von Menschen mit ausländischer Herkunft zum Ziel hat – teils unter Zwang.


