Festnahme Mogherini: Moskau und Ungarn attackieren EU – ignorieren Korruption und belehren andere
Die belgische Polizei hat die diplomatischen Büros der EU in Brüssel und das Europakolleg in Brügge im Rahmen einer Untersuchung wegen des Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit der Finanzierung von niederen Beamten durchsucht, was zur Verhaftung von 3 hochrangigen Beamten führte, darunter die EU-Diplomatiechefin Federica Mogherini.
Moskau und Budapest zögerten nicht mit ihren Reaktionen und griffen die EU nach dem Korruptionsskandal an.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, nutzte die Gelegenheit, um die europäischen Institutionen der Heuchelei zu beschuldigen.
"Die EU verschließt die Augen vor ihrer eigenen Korruption, erteilt aber ständig anderen Lektionen", sagte Sacharowa der Agentur Tass. Sie behauptete, dass "Millionen von Euro" seit Jahren über "Korruptionskanäle" von Kiew in die EU fließen und dass "das für alle offensichtlich ist".
Auch aus Budapest kam ein ähnlicher Ton. Der Sprecher der ungarischen Regierung, Zoltan Kovacs, bezeichnete die Situation als weiteren Schlag für das Image Brüssels.
"Ein weiterer Tag, ein weiterer schockierender Skandal in der EU. Die Polizei durchsucht den EAD und das Europakolleg im Morgengrauen? Verhaftungen, beschlagnahmte Dokumente, Korruptionsvorwürfe? Man könnte es sich nicht ausdenken", schrieb Kovacs auf X.
Er fügte hinzu, dass die EU-Institutionen "mehr wie eine Detektivserie als wie eine funktionale Union" wirken, und ironisierte, dass Brüssel anderen Ländern weiterhin Lektionen über Rechtsstaatlichkeit erteilt, während es selbst mit aufeinanderfolgenden Skandalen konfrontiert ist.
